Akupunktur und Moxibustion
Akupunktur, wie wir sie heute betreiben, ist ca 2500-3000 Jahre alt. Das Wort Akupunktur leitet sich ab von den lateinischen Wörtern : acus = Nadel und pungere =stechen. Akupunktur ist eine ca. 4000-6000 Jahre alte Behandlungsform, wie Steinnadelfunde aus verschiedenen Grabausgrabungen belegen.
Das älteste medizinische Werk,das auch heute noch eine wesentliche Grundlage der TCM ist (Huangdi Neijing), wurde in der Zeit 200 vor Chr. bis 200 nach Chr.zusammengestellt. Bei der Akupunktur wird das energetische System des Körpers (Qi) durch das Stechen definierter Punkte der Körperoberfläche therapeutisch beeinflusst. Dabei werden bestimmte Punkte (eigentlich Öffnungen) auf den Leitbahnen des Körpers mit einer Metallnadel bis zum Erreichen eines Qi-Gefühles (meist dumpfer, unangenehmer Druck) genadelt. Die Auswahl der Leitbahnen, sowie die Auswahl bestimmter Punkte auf den Energiebahnen, erfolgt nach Stellung einer chinesischen Diagnose.
Diese erhebt der Arzt durch genaue Befragung und Betrachtung des Patienten/in, sowie Puls -und Zungendiagostik. Während der Akupunktur liegt der Patient/in enstpannt auf einer Therapieliege, in einem angenehm temperierten Raum, bei abgedunkeltem Licht und wahlweise entspannender Musik, ca 30 min. / Akupunkturbehandlung. Dabei ist es möglich,dass der Patient/in Empfindungen von Wärme oder Kälte , Kribbeln oder Fließen oder Sonstigem hat.
Nach den ersten Akupunkturbehandlungen kann es durchaus auch zu einer Verschlechterung der bestehenden Symptome kommen. Wir nennen dies "Erstverschlechterung". Dies ist ein Hinweis darauf, dass der Körper auf die Behandlung reagiert. Bei akuten Erkrankungen wird in der Regel mindestens 2 mal wöchentlich behandelt. Bei chronischen Erkrankungen in der Regel nur 1 mal pro Woche.
Neben dem Stechen der Akupunkturpunkte, welches zu einem "Qi-Gefühl" führen sollte, gibt es noch die Therapieform des Brennens der Akupunkturpunkte: Moxibustion genannt. Hierbei wird chinesisches Beifußkraut erhitzt und über Nadel, Ingwerscheibe oder Glutkegel einer Art Zigarre über den Akupunkturpunkt gebracht.
Eine weitere Möglichkeit zu akupunktieren, die in in der Neuzeit entwickelt wurde, ist die Laser-Akupunktur. Dabei werden mit einem Laserstift ( in meiner Praxis ist es ein Infrarotlaser) Akupunkturpunkte behandelt anstatt mit einer Nadel. Dieses Verfahren ist besonders für Kinder und alle Personen mit einer Nadelangst geeignet. Des weiteren ist es bei Patienten, die bereits starke Schmerzen haben ebenfalls gut geeignet, da durch Laser keine weiteren unangenehmen Gefühlssensationen (wie das Stechen an sich und/oder das kurzfristig unangenehme Qi-Gefühl) ausgelöst werden. Seit 2018 bieten wir Akupunktur als ausschließliche Privatleistung an.